Westerngitarre Saitenstärke
Akustische GitarrensaitenstärkeDer Ausgleich am Brückenkopf sorgt für den Ausgleich der Steifigkeit der Saite.
Wäre eine 64cm Skalenlänge zwischen Saite und Griffbrett genau 32 cm und zwischen Griffbrett und Brücke 32 cm, würden die Noten zu hoch klangen, weil die Saitenspannung aufgrund der Steifigkeit zu hoch wäre. Dies wird also ausgeglichen (aber nicht zwischen Sitz und zwölftem Bündel, da dies die Skala zwischen Sitz und erster Bünde ändern würde, sondern nur über den Steg).
Abhängig von der Besaitung wird sie mehr oder weniger ausgeglichen, weshalb der Saitenhalter (oder die Saitenreiter) so schräg steht. Bei dünneren Strings ist die Steifheit geringer (vorausgesetzt: sonst bei gleichem Aufbau), daher muss weniger ausgeregelt werden. Wickelt man nun für 12 Streicher auf eine Brücke auf, wäre die Brücke zu weit zurück, weil sie mehr ausgleicht, als sie sollte.
Da die Skala zu lang wäre, müßte der Klang am zwölften Bündel zu tief sein. Ist der Klang z.B. zu hoch, greift er die Schnur nicht vertikal von oben, sondern leicht schief, mit Spannkraft zum Bündel hin. Die Schnur wird in Bündelrichtung geschoben. So wird die Saitenspannung abgebaut und der Klang gesenkt.
Wenn der Klang zu tief ist, kann man es andersherum machen, man nimmt die Schnur vom Saum. Lediglich dieser macht es dort sehr rasch im Wechsel und erzielt so den Vibrato-Effekt, da die Spannung der Saiten kontinuierlich nach oben und unten geht. Dies geschieht auch in einer extremeren Ausführung mit dem Biegevibrato mit lateraler Saitenumlenkung.
Jedoch ist es eher ungewöhnlich, dass ein Wechsel zu einem Saitensatz, der nur einen einzigen unter oder über dem vorherigen ist, die ganze Saite schlecht klingen lässt.