Pa Anlage

Pa-Pflanze

mw-headline" id="Begriff">Begriff[Edit< class="mw-editsection-divider"> | | | edit edit-Quellcode bearbeiten]>> Ein Beschallungssystem (auch Public Address, PA oder kurz PA-System genannt) ist ein Beschallungssystem, das der Sprach- oder Musikwiedergabe an ein Auditorium diente. Überall dort, wo große Bereiche optimal bestrahlt werden sollen. Das Beschallungssystem ist ein Teilbereich der Eventtechnik, d.h. Bühnen- und Beschallungstechnik.

Systeme zur Übermittlung von reinen Sprachinformationen, wie z.B. lokale Rufanlagen, werden als elektro-akustische Systeme bezeichnet, die der ursprünglichen deutschen Bedeutung ("public address") naher sind. Aufgrund des großen Aufwandes für Transporte und Installationen wird die PA oft vom Organisator zur Verfügung gestellt, insbesondere bei kleinen bis mittleren Aufführungen oder Festen, der sich (bei Bedarf für mehrere Tage) vorab um die Installation am Ort der Veranstaltung kümmert, sofern er nicht sowieso eine ortsfeste Beschallungsanlage zur Verfügung hat (z.B. in Diskotheken).

Zum Teil werden auch mehrere baugleiche Systeme eingesetzt, so dass eines immer gleichzeitig am jeweils nächstgelegenen Ort aufgestellt werden kann. Die Beschallungsanlage ist an die sogenannte Rückleitung angeschlossen, die in der Regel von den ausführenden Künstlerinnen und Künstlern selbst mitgeführt wird und auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten ist. Die Abstrahlcharakteristik der Boxen ist je nach zu übertragender Sendefrequenz unterschiedlich und der Klang wird je nach Frequenzbereich unterschiedlich stark gestört, daher werden PA-Systeme oft in Tief- und Mittel-/Hochtonlautsprecher unterteilt.

Außerdem ist es in der Regel möglich, weitere Tieftöner nachzurüsten. Bei Geburtstagen, Hochzeitsfeiern, Vorträgen, Bands und anderen musikalischen Anlässen bestehen kleine Beschallungsanlagen in der Regel aus einem oder zwei Tieftönern und zwei bis vier Mittelhochtönern. Großbeschallungsanlagen bei Konzertveranstaltungen, Theateraufführungen oder in Diskotheken und Zelten bestehen in der Regel aus wenigstens vier Tieftönern und sechs Mittelhochtönern.

Grundsätzlich ist die Lautsprecheranzahl offen, so dass bei großen Veranstaltungen oft 40 oder mehr Boxen zum Einsatz kommen. Oft werden die Boxen auf der Bühne zu einem Turm zusammengefügt und an Dachstühlen mit Fluggerät gehängt ("geflogen"). Inzwischen ist es jedoch gängige Praxis, bei Großereignissen so genannte Line-Arrays einzusetzen, da mit diesen Anlagen aufgrund der unterschiedlichen Leistungen zwischen Kugel- und Zylinderwelle meist ein besseres Ergebnis erzielbar ist.

Im Regelfall werden mehrere Hochleistungs-Endstufen eingesetzt, die in der Regel die Einzelkanäle (meist rechts/links, aber auch Zusatzkanäle wie eine Delayline) und den Frequenzbereich (Tief-/Mittel-/Hochfrequenzbereich) getrennt steuern. Die Signalwege beginnen zum einen auf der Tribüne mit den vorhandenen Geräten und Mikrofonen: Dabei werden die unterschiedlichen Ausgangssignale in der Regel mit XLR-Kabeln in eine Bühnenbox und in ein mehradriges Kabel zum Mixer oder - bei kleinen Systemen - über XLR-Kabel in das Mixerpult geführt.

Der Anschluss der XLR-Leitungen erfolgt in der Regel symetrisch, so dass sich jede Strahlung aufheben kann. Neben den Bühnen-Signalen werden die oben erwähnten Quellen (CD-Aufnahmen etc.) an das Mischpult angekoppelt (teilweise mit RCA-Kabeln); Steuerverstärker werden in der Regel über Insertkabel in den Signalpfad geschleift (Stereo-Klinkenstecker auf zwei Mono-Klinkenstecker). Die Mischsignale erreichen die Ausgangsstufen (über Multicore/XLR), die im Idealfall (durch den Widerstand der Kabel) in der unmittelbaren Umgebung der Boxen liegen oder in diese eingelassen sind.

Sie werden über Lautsprecher-Speakon, EP5 und in der Vergangenheit oft auch XLR-Kabel (die anders als XLR Mikrofonkabel verdrahtet werden müssen) an die Endverstärker angeschlossen. Für die Verbindung zwischen Leistungsverstärkern und Lautsprecher werden oft spezielle Steckdosen (egal welches Stecksystem) verwendet, die beim Einstecken des Steckers einen Schließkontakt herstellen, ohne den der Endverstärker nicht betrieben werden kann.

Auf Grossveranstaltungen werden Mitarbeiter (oft Begleitpersonen), so genannte Roadies, zur Montage/Demontage und Verladung eingesetzt. Aus diesem Grund sind ein oder mehrere geschulte Toningenieure für die Verdrahtung und den Sound-Check verantwortlich. Darüber hinaus sind der höchstmögliche Schalldruckpegel (deshalb werden im PA-Bereich Lautsprecher mit höherer Effizienz, wie z.B. Hornlautsprecher, eingesetzt), die Arbeitssicherheit auch bei dauerhafter Überlastung, die Handhabung bei der Montage und Demontage (Robustheit, abgerundete Ecken) von ausschlaggebender Wichtigkeit.

Die Gesamtlautstärke einer Beschallungsanlage ist jedoch aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten nicht unwesentlich von den Möglichkeiten des Betreibers und der eingesetzten Meßtechnik beeinflusst. Außerdem weicht der Klangcharakter von Livemusik von dem von Klangträgern wie z. B. CD ab, nicht zuletzt wegen des meist größeren Dynamikumfangs, weshalb z. B. die Ansprüche an den Dynamikumfang, den die PA verarbeiten kann, größer sind.

Das Beschallungssystem wird in der Regel über ein an die Ausgangsstufen angeschlossenes Bedienpult angesteuert. Der Mixer stellt den Verstärker dar und hat neben Mikrofon- und Instrumenten-Eingängen meist auch Verbindungen für z.B. CD-Player oder andere Wiedergabegeräte, sowie Verbindungen für Effekt-Geräte, Steuerverstärker und EQ-Geräte.

Neben einer Beschallungsanlage gibt es in der Regel auch Monitorlautsprecher für die Musik. Damit können Künstler auf der Bühne ihre eigenen Stimmungen und Musikinstrumente besser wahrnehmen, da die Klangrichtung der PA in der Regel weg von der Bühne weist und somit nur ein stumpfer Ton oder zeitversetzte Spiegelungen der Rückwand der Halle oder abgelegener Bauwerke auf der Bühne ohne Abhören zu vernehmen sind.

Die Überwachung kann über auf die Plattform ausgerichtete Boxen oder über Kopfhörer (In-Ear-Monitoring) erfolgen. Letztere wird mit steigender Tendenz immer öfter zur Kostenreduzierung in der Funktechnologie genutzt, da Rückkoppelungsprobleme erheblich reduziert werden können. Im Ohr kann das Abhören auch dem Hörer zugute kommen, da der Klang auf der Bühne wesentlich ruhiger werden kann und sich nicht mehr so sehr mit dem auf das Zielpublikum ausgerichteten PA-Sound mischt.

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