Jazz Improvisation Gitarre
Improvisation GitarreSeine spezielle Bedeutsamkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass er in den meisten Jazz-Standards, d.h. den berühmtesten und populärsten Werken des Jazz, auftritt. Das Kürzel II-V-I kennzeichnet die Sehnen auf der zweiten, fünften und ersten Ebene einer Durtonleiter. In C-Dur sind dies die Saiten Dm, G und C. Diese Triaden klingen jetzt nicht mehr wie Jazz, sondern werden meist um einen vierten, skaleneigenen Akkord-Ton, die Terz, verlänger.
Jeder Spieler, der schon einmal solo gespielt hat, weiß die Pentatonische, und wer sich lieber die a-Moll-Pentatonische als die C-Dur-Pentatonische vorstellen möchte, kann das auch.... die beiden Pentatonischen Töne sind völlig gleichartig. Das ist ein einfaches Prinzip, man muss nicht vorsichtig sein, wenn sich die Saiten abändern.
Das hört sich rasch eintönig an, man kann damit keine große Stromspannung generieren. In der Durtonleiter befinden sich zwei Noten mehr als in der Pentatonischen, so dass wir nun die Noten F und H zum pentatonischen Material in unserem Beispiel Tonart C-Dur hinzufügen. Die Improvisation ist immer noch verhältnismäßig leicht zu behalten, man muss nicht über einen Wechsel der Akkorde nachdenken, alle Akkorde sind in der Skala inbegriffen.
Diese Akkordänderungen kommen nicht zur Wirkung, da wir immer noch über jedem Akku das Gleiche tun und so wenig Spannungen auslösen. Wirklich spannend wird es erst, wenn man das Klangmaterial an die individuellen Sehnen anpaßt. Aus logischer Sicht ist dieses Prinzip das offensichtlichste: Für die Improvisation werden für jeden Ton nur die Harmonien benutzt.
Hier wird über die Töne M7 mit den Klängen D, H, A und C und über G7 mit den Klängen G, H, D, B, Cmaj7 mit den Klängen C, H, G und H improvisiert: Auch in der Improvisation spiegelt sich der Akkord deutlich wider. Das Pentatonikum C-Dur über die beiden Saiten Cm7 und Cmaj7 hatte ich bereits als erstes erörtert.
Es hört sich hier gut an, weil es viele Noten beider Saiten enthält. In der fünften Phase des II-V-I-Anschlusses wird oft mit so viel Strom wie möglich anreichert, der dann beim Umschalten auf Phase I wieder auflöst. Durch das Spielen der Pentatonischen Db-Dur über G7 gibt man diesem Ton eine maximale Anspannung. Und das alles, ohne sich dessen absolut bewußt sein zu müssen, spielen Sie die Änderungen für B 9, 9, 5 und 4 vollautomatisch, und das alles ganz leicht durch kurzes Verschieben der Pentatonischen durch einen Griff nach links, es wird nicht leichter!
Dieses Prinzip hört sich am besten an, wenn man im Augenblick des Tonwechsels keine großen Sprünge macht, sondern über eine benachbarte Note über den Tonwechsel hinweggeht. Geringe Anstrengung, sehr interessantes Klangbild durch höchste Anspannung und Relax. Wir haben mit der Fm-Pentatonik über der G7 die spannenden Noten b9, #9, die pure Quart und #5 haben.
Das em-pentatonische über Cmaj7 hört sich wieder sehr stimmig an, da nahezu alle Akkorde inkludiert sind. Schreiben Sie mir bitte Ihre Meinung dazu oder, wenn Sie bereits Erfahrungen mit Jazz haben, welche Begriffe Sie lieber über II-V-I Verbindungen verwenden! Schließe dich dann meinem vollkommen freien Parcours "Besseres Spiel ohne mehr zu trainieren - 10 Tips, die jeder Spieler wissen sollte" an!