Teile der Blockflöte
Ausschnitte aus dem RecorderSopranino, Sopran- und Altblockflöten sind teilweise zweiteilig aufgebaut, wodurch Mittel- und Fußteil in einem einzigen Teil hergestellt werden. Insgesamt betrachtet ist der Recorder ein Rohr, das am Boden offen und am Ende durch einen Klotz verschlossen ist. Der Holzklotz (auch Core genannt) sitzt im Schnabelmundstück (Schnabel).
Mit Hilfe des Blockes wird ein enger Spalt (Kernspalt) für den blasenden Wind ausgebildet. Die Grundtöne des Recorders werden durch den einfachen Schwingungsprozess hervorgerufen, d.h. durch die Grundtonschwingung. Die Flöten werden in unterschiedlichen Registern mit je 7 Fingerlöchern auf der Frontseite (vordere Fingerlöcher) und einem Daumendurchbruch ( "back thumb hole") auf der Rückwand hergestellt.
Die Bohrungen der einfachen Nuten sind in der Regel zylinderförmig. Für den fortgeschrittenen Musiker dagegen gibt es oft sogenannte "Hinterschnittlöcher", d.h. "die Bohrungen sind nach innen verbreitert". Zwei Untergrifflöcher, von denen sich eines im Bodenstück befinden, können als Doppelloch ausgebildet werden, um die jeweiligen Rastertöne leichter zu spielen.
Bei größeren Registern in tiefen Registern werden die meisten Klanglöcher aufgrund ihres großen Abstands mit Tasten verschlossen. Fast alle Querflöten erklingen um eine Okt. über den Noten. Das Buchsbaumholz gedeiht jedoch sehr schleppend, so dass es heute nur noch in kleinen Stückzahlen bearbeitet wird und vorwiegend der Reproduktion von historischen Instrumenten dient.
Birne, Bergahorn, Pflaume und Nussbaum gehören zu den helleren Wäldern und wirken recht zart und geschmeidig. Diesem wird entgegengewirkt, indem Geräte dieser Holzart mit Cellulose oder Petroleum implantiert werden. Querflöten aus weicherem Holz werden in viel kürzerer Zeit geblasen, verlieren aber schnell ihren ursprünglichen Klangcharakter.
Schon früher waren Elfenbeinblockflöten ein besonderer Schatz und wurden oft mit Gold- oder Silberschlüsseln versehen. Bereits seit mehreren Dekaden wird Plastik (z.B. Bambus und ABS) auch für die Serienfertigung von Flöten verwendet. Der Klang der Standard-Kunststoffblockflöte einer Blockflöte aus natürlichen Materialien kann jedoch nicht mit dem des Wassers mithalten.
Manche Flötenbauer liefern Geräte, die aus einer Mischung von Kunststoffkopfstück und Holzsockel besteh. Aufgrund ihrer speziellen Widerstandsfähigkeit sind diese Flöten besonders für kleine Kleinkinder zu empfehlen, deren Bewußtsein für eine feinfühlige Bearbeitung des sensibelsten Bereichs der Querflöte, dem Mundstück, noch nicht so stark ist. Ein durch eine feste Tonhöhe festgelegter Klang, nach dem die Geräte gleichmäßig abgestimmt werden, wird als Stimmungston (oder auch Kammerton) genannt.
Manche Flötenhersteller stellen ihre Flöte jetzt auf a1 = 442 Hertz ein. Die Tonhöhenangabe gilt in der Regel für warm gespielte Musikinstrumente; im kalten Tonfall ist sie etwas unterhalb dieser Marken. In Wechselwirkung mit eigentlich auf 440 Hertz gestimmten Musikinstrumenten klingt eine Flöte mit einer Taktfrequenz von 442 Hertz natürlich etwas zu hoch.
Hinzu kommt eine große Zahl von Musikinstrumenten mit historischer Tonhöhe. Durch das zunehmende Engagement für die historische Darstellungspraxis entstand die Notwendigkeit, die ursprünglichen Instrumente aus früheren Epochen in der Musikpraxis einsetzen zu können. Doch die wenigen verbliebenen Historienflöten waren entweder in einem schlechten, unspielbaren oder - bei gut erhaltenem Instrumentarium - unerschwinglichen und nicht in ausreichender Zahl zu haben.
Einige Holzblasinstrumentenbauer und engagierte Laie haben sich zum Beispiel daran gemacht, die alten Flöten in Museum, Secondhand-Buchhandlung und (Privat-)Sammlung zu messen und die Vorlagen so originalgetreu wie möglich nachzubilden. Noch heute sind einige Exemplare bekannter Hersteller von historischen Instrumenten in Serie erhältlich, von denen hier eine kleine Auslese präsentiert wird. In England gilt er als einer der wichtigsten Flötenbauer seiner Zeit.
Bressan's Musikinstrumente erfreuen sich großer Popularität, vor allem bei Laien, wurden aber auch von professionellen Musikern in Konzerten und Theatern aufgeführt. Über 59 seiner Flöten sind bewahrt und dienen vielen zeitgenössischen Flötenbauern als Vorbilder. Heute wird die Brixner Blockflöte von Blockflötenvirtuosen für ihr weiches, brillantes und leicht "scharfes" Timbre und ihre flexible Spielweise gelobt.
Über die Haelfte davon sind Flöten, darunter etwa 30 Bassblockflöten. Bis auf wenige Abweichungen sind sie im Barockstil französisch gehalten, verfügen über gekonnt geformte Dreharbeiten an Kopf und Fuß und sind in der Mitte rund. Denner-Instrumente unter anderem von Möck und Mühlenhauer sind vor allem für ihren hervorragenden Klang und ihre gute Abstimmung bekannt.
Es sind jedoch nur etwa 20 Exemplare mit Unterschriften der Hotterres vorhanden, darunter Altblockflöten, Tenorblockflöten und Bassblockflöten, Querflöten und eine große Flöte. Von den drei Flöten befinden sich zwei im Musée de la Musique in Paris, eine davon befindet sich in der Kollektion von Frans Brunggen in Amsterdam. Der Flötenbauer Hotteterre diente als Vorbild für seine historische Nachbildung, z.B. die Fa. Moeck.
Auch heute noch sind Flöten aus seiner Werkstätte im Deutschlandmuseum zu sehen, das als Vorbild für die zahlreichen historischen Repliken der modernen Flötenmacher wie die Firma Möck und die Firma Mühlenhauer diente. In der vermutlich aus Salzburg kommenden Rottenburgher Gruppe waren mehrere Mitarbeiter als Musikanten oder Instrumentenmacher von Holz- und Saiteninstrumenten aktiv.
Etwa 80 Holzbläser mit den Herstellermarken "I. H. Rottenburgh" und "G. A. Rottenburgh" haben überlebt. Die Herstellung von mehr als 40 Flöten in Alt-, Tenor- und Bassregistern sowie Querflöten, Fagotte und Oboe ist bekannt; mehrere Kopien sind im Preußischen Kulturbesitz in Berlin zu sehen. Die Blockflöte wurde von dem 1929 geborenen Künstler und einer der bedeutendsten Vertreter der Reproduktion von historischen Holzblasinstrumenten, I. H. Rottenburgh, entwickelt.
Heute wird dieses Model "Rottenburgh" unter anderem von der Fa. Moeck vertrieben. Die Holzbläser gehören zu den besten in England ihrer Zeit: die von Thomas Stanesby I. sen. (geboren um 1668 in Morley Lyme/Derbyshire, gestorben 1734 in London) und seinem Sohne Thomas II. junior (geboren 1692 in London, gestorben 1754 in Brompton).
Obwohl sein Väterchen Stanesby nur wenige Exemplare, davon aber wenigstens sechs Stück der Blockflöte bewahrt hat, ist die Bandbreite von Stanesby jun. viel größer: 44 Querflöten sind noch heute von ihm bekannt, darunter 17 Stück. Zusätzlich zur Fa. Moeck gibt es bei der schweizerischen Traditionsunternehmung H.C. Féhr Recorders das Model "Stanesby junior".
In der ersten Jahreshälfte des achtzehnten Jahrhundert war Jan Steinbergen (geboren 1676 in Amsterdam, gestorben 1752 ebd.) in Amsterdam als Holzblasinstrumentenmacher tätig und stellte hauptsächlich Flöten und Bläser her. Das Unternehmen Moeck beispielsweise offeriert Steenbergenflöten nach Originalmodellen aus der Kollektion Frans Brunggen.