Gitarren Verstärker Kaufberatung

Kaufberatung: Gitarren-Amps - Teil 1

Die Anleitung zu Ihrem neuen Verstärker! Der E-Gitarrist weiss, dass sein Musikinstrument nicht nur aus Metall und Metall ist, sondern um den Nacken oder auf den Schenkeln liegt. An der anderen Kabelseite ist der Gitarren-Verstärker, der zweite Teil des Instrumentes, der nur in Verbindung mit beiden Geräten fertiggestellt ist.

Selbst wenn der Verstärker bei der Tonerzeugung eine ebenso große Bedeutung hat wie die Konzertgitarre, wird er immer vernachlässigt und von untergeordneter Bedeutung sein. Nur ein stimmiges Gesamtkonzept kann den perfekten Klang erzeugen. Das Angebot an unterschiedlichen Arten, Grössen und Ausführungen ist fast noch grösser und damit oft verwirrender als bei den Gitarren selbst.

Also, wie bekomme ich meinen ganz eigenen Klang und was macht die Box so? Lärmer, leiser, lauter! Schon vor hundert Jahren war bekannt, dass die Guitarre das wohl hübscheste, süßeste und kühlste Musikinstrument der Zeit ist. Wenigstens wußten das die Guitarristen. Dennoch wurde die Guitarre oft als rhythmisches Mittel und Begleitinstrument eingesetzt, vor allem in der Band, während andere als Solist und Lead-Musiker in den Mittelpunkt rückten.

Aber mit den praktischen Streichinstrumenten konnte man kaum gegen eine ganze Gruppe von Schlagzeugern, Blasinstrumenten oder Saiten spielen. Der Versuch, das Dilemma mit anderen Konstruktionsmethoden und grösseren Klangkörpern zu beheben und damit der Guitarre zu mehr Bekanntheit innerhalb der Gruppe zu verhelfen, war aber auch auf Dauer zum Misserfolg verdammt.

Obwohl es einige große Fortschritte gab, wie z.B. die Selmer-Gitarren, die Django Reinhardt durch einen Doppelresonanzkörper zu mehr Volumen verholfen haben, war der Lautstärkegewinn schlichtweg körperlich limitiert.

Zweiter Teil - zu den Verstärkern!

Welche Endstufe ist die richtige für mich? Im ersten Teil unserer Gitarrenverstärker-Kaufberatung haben wir gelernt, dass die Wahl des passenden Verstärkers aufgrund der fast unendlichen Vielfalt keine leichte ist. Dies hängt in erster Line von der Anwendung ab, für die der Verstärker bestimmt ist.

Sollte man damit zu Hause bei Raumlautstärke üben und spielen, den besten Klang in ein Mikrophon im Tonstudio pressen oder dem Zuschauer bei einem Auftritt die Füße wegblasen? Doch auch ganz private Präferenzen sind entscheidend für den passenden Verstärker: Welchen Klang habe ich bevorzugt, ob ich lieber saubere Jazz-Sounds mit weichem und warmem Klangcharakter sowie viel Schwung und Feeling spielen möchte oder ob ich mich mehr für britische rötliche Overdrives mit kristallklarem High und einem schmutzigen Finish interessiere, wo ich mich am liebsten abkühlen kann?

Möglicherweise möchte ich auch einen amerikanischen Smooth-Gain, für crèmigen Blau- und flachen Heavy-Metal-Sound? In der zweiten Hälfte unserer Verstärker-Kaufberatung präsentieren wir Ihnen nun einige Preis- und Qualitätsstufen auf Basis unterschiedlicher Verstärker, die vom kleinen Übungsverstärker mit AUX-Eingang und Kopfhörer-Anschluss bis hin zum noblen Stadion-Soundsystem mit Vollröhren-Verstärkung und allen Technik-Gimmicks reicht.

Selbstverständlich sind hier auch die vergleichsweise preisgünstigen Modellierverstärker zu finden, die mit ihrer kostengünstigen Technologie und großen Beweglichkeit sowohl Anfänger als auch "Wohnzimmer-Musiker" anlocken. Daher sind sie so gut für Anfängerinnen und Anfänger zu empfehlen, denn sie decken ein breites Spektrum an Klängen ab und wer noch nicht ganz sicher ist, welchen Klang er bevorzugen wird, sollte sich die Kategorie der Modellierverstärker genauer anschauen.

Selbst preiswerte Transistor-Verstärker können mit ihrem Klang begeistern und ähneln preiswerten Gitarren, ein echter "Grab in the Toilette" ist selbst bei Billig-Produktionen zur Seltenheit geworden.