Gitarre Stegeinlage
Stegeinlage für GitarreInwiefern erfolgt die Übertragung der Schwingungen auf die Unterdecke? Eine häufige Fehleinschätzung ist, dass sich der Anleger auf und ab bewegen würde. Sie wird durch die vibrierende Schnur in eine kippende Bewegung gebracht. Die Schnur wird an den äußersten Punkten Ihrer oszillierenden Bewegung an der Brücke gezogen oder der Abstand zwischen ihren Enden gekürzt, beim Durchlaufen der Ruheposition ist dieser Abstand wieder mehr.
Die Ursache ist der grössere Neigungswinkel über dem Stangeneinsatz (siehe Skizze). Aus der obigen Beschreibung lässt sich ableiten, dass dies nicht möglich ist, da der gesamte Brückenkörper hin und her schaukelt und schließlich die Fäden in keiner Weise auf den Stegeinsatz "hämmert". Eine wesentliche Bedeutung hat jedoch die Höhenlage der Stegeinlage über der Decke.
Dadurch wird die Hebelwirkung, die die Saitenspannung auf den Resonanzboden übertragen wird, erheblich geändert. Die Saitenspannung wird durch den roten Faden angezeigt. Die Hebelwirkung des rechten Körpers ist, wie man sich leicht denken kann, um ein Mehrfaches größer als die des Links. Die ganze Brücke "schwingt" auch hier in erster Linie hin und her.
Ein sehr weiches Dach mit einem hochgezogenen Brückenpfeiler kann "blockiert" wirken, ein steifes Dach mit einem sehr tiefen Brückenpfeiler kann sich nicht richtig ausbreiten. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist das Eigengewicht der Brücke. Eine sehr leichte Brücke hemmt die Schwingungen weniger, schwenkt aber auch rascher aus, bei einer schwereren Brücke ist es umgedreht.