Humbucker Einstellen les Paul
Der Humbucker, der les Paul einstellt5cm hinter dem entsprechenden Stim-Mechanismus ab, stecken das Ende in das Bohrloch, falten die Schnur seitwärts in den Spalt und beginnen dann mit dem Einkurbeln.
Führe die Schnur immer so, dass sie sich nicht über die Welle windet, sondern eine saubere Aufwicklung. Sie müssen so aufgewickelt werden, dass sie sich nach oben winden. Dadurch wird der Satteldruck erhöht und ein Herausrutschen der Fäden aus dem Sitz verhindert.
Die Schnur immer in Zug aufrechterhalten. Der niedrige E-String wird kurz hinter dem D-Mechanismus geschnitten, der A-String kurz nach dem G-Mechanismus, etc. Auch die beiden oberen Schnüre können einen cm größer sein, da sie sonst aufgrund ihrer niedrigen Steifheit und der höheren Gleiteigenschaft (sie sind nackt, diese Dinge) aus dem Bohrloch rutschen können.
Die Schnur durch das Querloch schieben, festziehen und ca. 5cm nachziehen. Die Schnur ist so zu lenken, dass die nächste Windung unter dem Ende der Schnur liegt. Nach dem Spannen der Schnur kann das Ende abgerissen werden. Auf wird´s hat man es sich leicht gemacht: Schnur durch das Querloch schieben, festziehen, mit dem Verriegelungssystem verriegeln, Ende abschneiden, abstimmen und los geht's.
Mit Maschinen unter 1 und 2 muss man eine so kleine Methode entwickelt haben, dass die rechte Seite die Schnur beim Kurbeln mit der rechten Seite unter leichter Spannung bewegen kann. Nun können Sie natürlich so lange weiterspielen und stimmen, bis die Streicher genügend gestreckt sind, aber es macht mehr Sinn, diesen Streckvorgang zu beschleunigen, sobald die Streicher aufgezogen sind.
Mir gefällt eine extrem wirkungsvolle Vorgehensweise, die es ermöglicht, 10 min vor dem Auftritt neue Streicher anzulegen, wenn nötig, ohne dass es zu totalen atmosphärischen Desastern kommt. Die Schnur wird vorn mit dem Finger nach oben gedrückt, während die Zeige-, Mittel- und Rundfinger die Schnur 2-3 mal kurz nach oben ziehen. Wird dieses Verfahren in einem Umkreis von ca. 10 cm über die ganze Länge angewendet, sind die Streicher innerhalb kurzer Zeit gut ausgezogen und man kann im Handumdrehen loslegen.
Nahezu immer sind die Fäden in Kontakt und es summt immer wieder. Wenn die Saitenposition vernünftig ist, summen die Fäden, weil sie nicht genügend Platz zum Ausklappen haben. Zuerst werden die Streicher ungefähr gestimmt. Wenn Sie die E- Zeichenkette auf den ersten und letzen Bünde zur gleichen Zeit drücken, werden Sie feststellen, dass die Zeichenkette den größten Unterschied zu den BÃ?
Diese Distanz sollte nicht zu groß sein, aber die Schnüre benötigen noch Platz zum Ausschwenken. Um die Krümmung des Halses zu überprüfen, drücken Sie die niedrige E- Schnur am ersten und letzen Bündel an. Für Gitarrenhälse sollte der Saitenabstand zum 7. Bündel (Oberfläche des 7. Bundes) ca. 0,5mm, für Basshälse ca. 1,5mm sein.
Teilweise ist die Verstellung des Halsstabes mit einem kleinen Handgriff verknüpft, denn bei herkömmlich hergestellten Strat- oder Teleskophälsen steht die Nuss am Ende des Halses und ist oft nur im demontierten Zustand erreichbar. Mir ist aufgefallen, dass eine solche Anpassung nicht nur von der Saitendicke, sondern auch von der entsprechenden Guitarre abhängig ist (die Skalenlänge, d.h. die Schwingsaitenlänge, ist hier auch enthalten).
Zum Beispiel bei den etwas strafferen Instrumenten, damit die Streicher nicht so weit ausschlagen, kann man den Nacken natürlich sehr gerade ausrichten, ohne dass man beim Zwitschern Stress bekommt. Immerhin gibt es auch Menschen, die es mögen, wenn die Fäden beim Reißen auf die Ärmel fallen.
Beim Gibson-Stil ist die Höhenverstellung für jede Einzelsaite in der Regel nicht möglich, hier wird die ganze Brücke mit nur zwei Befestigungsschrauben in der Länge nachjustiert. Durch die Krümmung des Stegs wird das Verhältnis der Strings untereinander bestimmt. Bei den Bässen sollten alle Streicher den gleichen Bundabstand haben, damit die Stegeinstellung der Krümmung des Griffbrettes entspricht.
Der niedrige E-String tendiert zum Summen und kann etwas erhöht werden. Auch die tiefen E- und A-Saiten können durch die stärkere Auslenkung etwas mehr Druck aushalten. Die D- und G-Saiten können dagegen recht platt gesetzt werden. Die Krümmung der Streicher ist im endgültigen Zustand etwas flacher als die des Fingerboard.
Dann sind die Streicher viel glatter. Ein Gitarren- oder Bassinstrument ist oktavenrein, wenn die am 12. Bünde festgehaltene Note gleich der Flageolett-Note am 12. Erreicht wird dieser Klang, indem man den rechten Handzeigefinger vorsichtig über den 12. Bündel setzt (die Schnur nur leicht berühren), die Schnur leicht anstößt und den rechten Handzeigefinger ZUERST wegnimmt.
Noch mehr solcher Klänge gibt es, im Prinzip sind sie beinahe flächendeckend, aber vor allem über dem 5., 7., 17., 19. und 24. Aber was uns jetzt wichtig ist, ist der 12. Ständer! Wenn die Tonhöhe größer als die des Flageolettes ist, muss die Brücke weiter zurückgesetzt werden. Wenn der Griffton niedriger ist, muss der Steg weiter vorne (in Sattelrichtung) platziert werden.
Beim Einstellen der Oktavenreinheit kann man sich bei Bedarf mit einem Tuner bedienen, aber es sollte ein vernünftiger Teil sein. Dies liegt daran, dass das Vibrationsverhalten einer Schnur in hohem Maß von ihrem Durchmesser abhängt. Praktisch wird dies so deutlich, dass Schnüre mit dickerem Kern erst kurz nach dem tatsächlichen Stützpunkt zu vibrieren beginnen.
Daraus folgt, dass die Reiter für die G- und die niedrige E- String am tiefsten zurückgesetzt werden müssen, denn dies sind die Strings mit dem grössten Kern. Ein Hinweis für uns kann sein, dass z.B. die Oktav exakt in der Saitenmitte liegt. Wenn Sie das As im 5. Bündel auf der E-Mappe greifen, haben Sie an dieser Stelle exakt 1/4 der Mensur.
Bei der Feinabstimmung trauen wir nur unseren Ohren! Nun markieren Sie die Flageaulet-Note im 12. Bündel auf der Saite und fügen das As im 2. Bündel auf der G-Saite hinzu (wenn diese Note nicht korrekt ist, stimmen Sie die G-Saite). Dann wieder Flageaulet Töne der Saite und das gefingerte As der G-Saite im 14.
Bei jedem Stegwechsel muss die entsprechende Besaitung neu eingestimmt werden. Der Flageaulet Ton der Doppelsaite im 12. Bünde und der Flageaulet Ton der Doppelsaite im 3. bzw. 15. Bünde, für die hoch gestimmte Doppelsaite ist es der Flageaulet Ton der Doppelsaite und der gefingerte Ton der Dreifachsaite.
Bei der D-Saite ist es der harmonische Ton der niedrigen und der gefingerten D-Saite ("E") (2- und 14-Band). Bei der niedrigen C-Saite und der A-Saite wird´s etwas aufwendiger, da es keine unteren Flageaulets mehr gibt. Also: das Glied im 3. Bündel auf der niedrigen Saite fassen und mit der schlichten Saite abgleichen, ggf. die Sicke nachstellen.
Fassen Sie dann das auf der E-Saite im 15. Bündel und gleichen Sie es mit der schlichten E-Saite. Dann den Steg der niedrigen E-Saite einstellen. Bei der A-Saite wird der gebündelte Griff (2. und 14. Bund) mit der glatten Saite vergleicht. Wenn Sie einige dieser Triaden vorbereitet haben (und natürlich auch einige, mit denen man die niedrigen Streicher kontrollieren kann), kann sich der ganze Nerven von Anfang an wiederholen.
Danach wird die Guitarre so justiert, dass mindestens bis zum 14. Bündel keine Überraschungen mehr auf Sie warten. Nach meiner eigenen Meinung ist das in der Regel ausreichend, da hinter dem 14. Bündel ohnehin nur einzelne Noten gespielt werden und man dort ohnehin ein wenig verzerrt. Das Reinheitsgebot kann eine lange Story sein, aber es ist es wert!
Ändern sich jedoch die Randbedingungen (unterschiedliche Saitenstärke/Markierung, Anpassung der Halskrümmung), kommt diese Prüfung auf Sie zurück, muss alles nachjustiert werden. Achten Sie dabei darauf, dass die Schnüre ordentlich heruntergedrückt werden, damit sie sich nicht seitwärts verziehen. Oh ja, und natürlich machen Sie diese Einstellungen nur mit neuen Sätzen.
Selbst bei einer gut eingestellten Konzertgitarre wird man merken, dass gerade bei Dur-Akkorden die Dritte etwas zu hoch ist. Der einzige Weg, dies zu vermeiden, ist entweder die Art und Weise, wie Sie spielen oder die Guitarre auf die gewünschten Tonarten zu stimmen (kann im Tonstudio sehr hilfreich sein). Der klassische Tele-Vintage-Bridge hat nur einen Fahrer für 2 Sätze.
Bei der einteiligen Les Paul Junior ist es noch schlimmer: Sie kann nur sehr schwer mit nur 2 Längsschrauben verstellt werden, weshalb es manchmal leicht schief klingende Bänder gibt. Wenn Ihnen das nicht gefällt, können Sie eine verstellbare einteilige Brücke kaufen. Was, wenn die Guitarre überhaupt nicht eingestellt werden kann?
Bei den Bünden sind die Kontaktflächen verschieden breit, d.h. bitte nochmals aufrunden. Wenn der Tonabnehmer zu nahe an den Streichern ist, wird der Klang umso schwächer, je weiter er vom Tonabnehmer entfernt ist. Die Humbucker am Bridge sind am kühlsten, wenn sie sehr nahe an den Streichern sind.
Für Tonabnehmer mit einzelnen Magneten (Vintage Strat, Tele, P-Bass und Jazz Bass Tonabnehmer) gibt es ein grundlegenderes Prinzip: Ihre einzelnen Magnete haben manchmal so viel Reiz, dass sie die Streicher beim Ausschwenken belasten ("Stratitis"). Dies ist gut zu vernehmen, wenn man die unterste Zeichenfolge ca. im 15. Bündel anfasst und der geschlagene Klang unrein und vage ist.