Gitarren Tabulaturen
Guitar Tabsfür Organ, Cembalo und Virginal sowie für Streichinstrumente wie Lauten, Vihuela, Gitarren, Viola, Theorben und Harfen eingesetzt.
Die Tabulaturen für Laute Instrumente benutzen Zeichen oder Zahlen auf Zeilen oder freien Zeichen (siehe Tabulaturen für Laute und Gitarre). Lauten-Instrumente sind unterschiedlich besaitet und gestimmt; ihre Tabulaturen sind instrumentenspezifisch. Die modernen Gitarren-Tabulaturen (siehe Modern Guitar Tablature) stellen eine sinnvolle Ergänzung zur Musiknotation dar. Tabulatur für Mundharmonika-Instrumente: s. Akkordeon-Schule. Das neue deutschsprachige Orgel-Tabulatur (oft auch norddeutsches Orgel-Tabulatur genannt) unterscheidet sich erheblich von anderen Tabulatur-Notationssystemen, da es keine gerätespezifische Notationsmethode ist, sondern eine universell einsetzbare, platzsparende Möglichkeit, Noten grafisch aufzubereiten.
Die meisten Kirchenkonzerte von Dietrich Buxtehude wurden zum Beispiel ausschliesslich in Tabulaturen wiedergegeben. Bei der neuen deutschen Organtabulatur handelt es sich um eine Musiknotation, die ausschliesslich aus Briefen und Symbolen besteht. Am Anfang des ersten Takts in Gesang 3 befindet sich eine Änderung, die durch eine starke, tiefe Linie am Anfangsbuchstaben (in diesem Fall'f') ersichtlich wird.
Wie in diesem Beispiel werden die Einzelstimmen manchmal platzsparend nebeneinander gestellt, so dass sich oft Briefe und Schriftzeichen überlappen. Eine in der neuen deutschen Orgel-Tabulatur geschriebene Notenübersetzung in " modern " (links das Orginal, links die Übertragung), hier zu Anfang des heiligen Konzerts Wachet auf ruft uns die Stimme für Sopran, 3 Violinen und Basso continuo des Lübecker Orgelspielers und Werkmeister Franz Tunder (1614-1667): 1555 wird von Juan Bermudo von zwei numerischen Tabulatursystemen für die Musiknotation für Klavierinstrumente gesprochen.
In Spanien wurde jedoch eine andere Sorte von Tabulaturen verbreitet, die zuerst von Luis Venegas de Henestrosa als Cueva weitergegeben wurde. Jede einzelne Gesangsstimme erhält in dieser Tabelle eine Zeile. Derartige Tabulaturen wurden bis zur Hälfte des XVII. Jh. verwendet. Von der Entstehung des mehrstimmigen Spielens auf der Lautenmusik um 1500 bis zum Ende des achtzehnten Jahrhundert wurde Lautenmusik und Lautenmusik wie z. B. für die Instrumente des Orpharions, Theorbes, Angelique, Zisterne, Mandora, Vihuela und Guitarre in Tabulaturen aufgenommen.
Bei der ältesten erhaltenen gedruckten Lauten-Tabulatur aus dem Jahr 1507[2] unterscheidet man zwischen den auf Zeilen notierten Tabulaturen, den sogenannten romantischen Lauten-Tabulaturen (italienisch, französisch, spanisch, neapolitanisch), und einer Art, die ohne Zeilen ist. Bei allen Tabulaturen wird der Musikrhythmus oberhalb der jeweiligen Tabulaturbuchstaben (Zahlen oder Buchstaben) vermerkt.
Jahrhundert werden in den romantischen Lauten-Tabulaturen sechs waagerechte Striche benutzt (ab etwa 1500), die die sechs spielenden Chöre der Lauten über dem Griffbrett wiedergeben. Die tiefste Zeile steht in der Lauten-Tabulatur für den obersten Sängerchor.
Numerische Symbole werden für die Bünde eingesetzt, wo 0 den ungrabbed choir, 1 den ersten Bünde, 2 den zweiten Bünde, etc. wiedergibt. Bei dem siebenten Choir benutzen einige Autorinnen und Autoren eine 0 über dem Zeilensystem, andere eine horizontal ausgestrichene 0 über dem Zeilensystem. Beim achten und neunten Chöre werden die Arabische Ziffern 8 und 9 eingesetzt, beim zehnten die Römischen Ziffern X (über dem Liniensystem).
Manche Autorinnen und Autoren benutzen für den 11. die 11 (auch "ij" genannt), andere dagegen ein V, das wahrscheinlich aus der 11. Der zwölfte bis vierzehnte Teil des Chores wird in der Regel mit den Ziffern 12 bis einschließlich vierzehn besetzt. Die höchste Zeile repräsentiert bei der französichen und spanische Lauten-Tabulatur (letztere nur - als Varieté abulatur - mit Luis de Milán, 1536) den obersten Sängerchor.
Die spanische phonetische Tabulatur ist die gleiche wie die Ziffer. Für die Lauten-Tabulatur, die auch von Lautenspielern und Guitarristen in England und teilweise von Komponisten in Deutschland benutzt wurde[4], werden Buchstaben benutzt, bei denen a den ungewählten Choir, b den ersten Bündel, c den zweiten Bündel, etc. ausmacht. In den meisten der übrigen französichen phonetischen Tabulaturen wurde der Buchstaben c durch r abgelöst.
Der Brief e ist in Frankreich in griechischer Sprache verfasst: ? in den Lauten-Tabulaturen von etwa 1630. Mit dem Buchstaben a unterhalb des Liniensystems werden die ungegriffenen Bass-Chöre (Drone Strings) bezeichnet. a ist der siebente und /a der achte, //a der neunte und ///a der zehnte Teil (, statt /a, //a, ///a schreibt ein paar englischsprachige Autorinnen und Autoren 1, 2, 3).
Die Ziffern 4, 5, 6 und 7 werden in der Regel für den 11. bis 13. Juni benutzt. 6 ] Es wurde bis zum Beginn des XVII. Jh. im deutschsprachigen Raum genutzt (Dlugoraj 1619, Koenigsberger Lauenbuch u.a.). In den ersten fünf Chören sind 1-5 in der Tabelle nummeriert (1 ist der niedrigste, 5 der oberste Chor).
Das heißt, der erste Sängerchor im ersten Bündel ist der Buchstabe a, der zweite Sängerchor im ersten Bündel ist der Buchstabe b, der dritte Sängerchor im ersten Bündel ist der Buchstabe c, der vierte Sängerchor im ersten Bündel ist der Buchstabe d, der fünfte Sängerchor im ersten Bündel ist der Buchstabe e, der erste Sängerchor im zweiten Bündel ist der Buchstabe f, der zweite Sängerchor im zweiten Bündel ist der Buchstabe g usw.
Der Buchstabe j, u, w wurde nicht gebraucht. Zwei weitere Charaktere werden dafür eingesetzt, und zwar et (ähnlich dem Nummernzeichen 7) für die Stelle vierter Choir / fünfter Bünde und con (ähnlich dem Nummernzeichen 9) für den fünften Choir im fünften Bünde. Vom sechsten Bündel an werden die Alphabetbuchstaben entweder mit einem Hochkomma (a', b',....), einem Komma über dem Brief oder einer Verdoppelung der Anfangsbuchstaben (aa, bb,....) wiedergegeben.
Gegen 1500 wurde der europäische Lautenchor um einen sechsten erweitert. Der sechste Teil des Chores und seine Bünde waren je nach Verfasser (Hans Judenkönig, Hans Neusidler, Hans Gerle, Matthäus Waissel) unterschiedlich. Eine Besonderheit ist der von Juan Carlos Amat (als Cifras)[7] entwickelte Name, der nach 1580 und im XVII. Jh. für die oft vorkommenden Akkorde in der Gitarrentabulatur verwendet wurde.
Die lateinischen Grossbuchstaben und Zeichen wurden in Italien zur Beschreibung der Saiten benutzt, das sogenannte Alphabet, in Spanien auch Abecedario benannt, das auch in Spanien sowie im deutsch- und französischsprachigen Raum ein gängiges Verfahren war. In den Tabulaturen (z.B. von Gaspar Sanz[8] oder Corbetta) für die Barock-Gitarre sind jedoch keine Tasten angegeben und die so dargestellten Saiten können entsprechend umgesetzt werden[9] (z.B. - in der "ersten" Position - heißt + eine e-Moll-Griffweise, also die Griffweise in G-Dur, nicht in G-Dur oder Moll, B die Griffweise in C-Dur, C-Moll, C-Moll, C-Moll, D-Moll, E-Dur,...).
Ein Zahlenwert über dem Brief kann die Relativposition der Griffhand anzeigen: Ist keine Nummer darüber, steht A für G-Dur, eine 3 darüber für eine Griffverschiebung um zwei Bund auf dem Griffbrett und dann wird ein B-Dur-Akkord gespielt. Ab 1630 bauten die italienischen Gitarristen den Alfa in das Line-System der Tabelle ein.
Die moderne Gitarre stellt die Griffbrettsaiten mit sechs Zeilen dar, wie sie aus der Perspektive des Gitarristen sind. Mit den Ziffern wird angegeben, welcher Bünde der entsprechenden Schnur zu greifen ist. 0 steht für eine freie (nicht gegriffene) Schnur. Das ist eine der möglichen Tabulaturen der englischsprachigen Greensleeve.
Es fängt mit einem Stop im zweiten Bündel der G-Saite an, überlagerte Ziffern bedeutet den simultanen Stop mehrerer Sätze. Gedruckte Tabulaturen enthalten nähere Informationen zur Abspieltechnik. Tabulaturnoten sind auch in vielen nicht-europäischen Kulturen üblich. So wird in Japan die Streichmusik nahezu ausschliesslich in Tabulaturen geschrieben, wodurch nicht nur jedes einzelne Musikinstrument, sondern auch jede einzelne Musikschule ihre eigene Notation hat.
Das Tabulaturenprogramm ist eine Anwendung zur Erzeugung von Tabulaturen auf dem Arbeitsplatz. Die gebräuchlichsten sind Tabulaturen für Gitarren und E-Bässe. In Tabulaturen für Sounds wie Django, Fandango oder Frontimo wird versucht, die geschichtlichen Modelle nachzubilden. In den meisten Tabulatorprogrammen können Sie Tabulaturen erstellen, Notizen erstellen und MIDI-Dateien abspielen.
Ab den 1970er Jahren wurden auch die Möglichkeit der Abschrift von alten Tabulaturen mit Hilfe von Computerprogrammen erforscht[11]. Gitarre Pro ist ein handelsübliches Notations- und Tabulaturenprogramm, das mit der neuen Fassung 5, die in der jetzigen Fassung 6 (Stand July 2010) um ein Mehrfaches erweitert wurde, erstmalig eine realitätsnahe Klangbibliothek mitbringt. iGitarre ist ein kostenloses Zusatzprogramm (GPL) für den Einsatz unter Unixoid-Systemen (wie z.B.
GNU/Linux ), das nicht nur die Bearbeitung klassischer Tabulaturen, sondern auch deren Konvertierung in und aus MIDI ermöglicht, bietet neben den Fremdformaten Gitarre Pro, TablEdit und ASCII-Tablatur auch die Möglichkeit, Gitarrenakkorde mit anderen Saitenzahlen zu editieren; es beinhaltet einen deskriptiven Akkordeditor und Analyzer mit Akkord-Library und ein eingeblendetes, spielbares Fingerboard. Bei Lilypond handelt es sich um ein kostenloses Softwareprogramm (LGPL), das nicht nur normale Notation, sondern auch aktuelle Tabulaturen ausgeben kann.
Rudolph Flotzinger: Registerkarte. In der Printausgabe: Volume 3, Verlag die Österreichische Akademie in Wien 2004, ISBN 3-7001-3077-5. Heinz Nickel: Gitarrenabulaturen. Kategorie: Guitarre & Lauten. Jahrgang 1, Ausgabe 1, 1979, S. 48-51, und Ausgabe 3, 1979, S. 42-44 Wolfgang Boetticher: Von Hand vererbte Lauten- und Gitarren-Tabulaturen des 16. bis 17. Jhdt.
Günther Henle, München 1986, ISBN 3-87328-012-012-012-4 James Tyler : Un guide pour jouer de la guitare baroque. Peter Päffgen: Musik vor 1500 In: Guitarre & Lauten. Jahrgang 9, Ausgabe 6, 1987, S. 58-61. Hochsprung Francesco Spinacino: Intabulatura de Lauto, Libro primo. Hochsprung ? James Tyler (2011), S. 8-18. Hochsprung ? James Tyler (2011), S. 11 f.
Hochsprung James Tyler (2011), S. 12 Hochsprung Sebastian Virdung, Musica Gettutscht (Basel 1511), und Martin Agricola, Musica instrumentalis Deudsch (Wittenberg 1529), Zitat:: Hochsprung ? Jerry Willard (Hrsg.): Das Gesamtwerk von Gaspar Sanz. Amsco Publications, New York 2006 (Übersetzung des Originalmanuskripts von Miletich), ISBN 978-082561-695-2, Volume 1, S. 9. High Jumping ? Jerry Willard (2006), Volume 1, S. 19-21 und 25-32. High Jumping ? Jerry Willard (ed.): The complete works of Gaspar Sanz.
19 et 25-32. hspringen ? James Tyler : Ein Führer zum Spielen der Barockgitarre. Die Indiana University Press, Bloomington/ Indianapolis 2011, ISBN 978-0-253-22289-3. High Jumping Hélène Charnasse: Abschrift der deutschen Lautenblätter am Rechner. Kategorie: Guitarre & Lauten. Jahrgang 1, Ausgabe 4, 1979, S. 16-23. Hochsprung ? Stefan Buschhausen: Polyphone Tabulaturen.